Blastozystenkultur

Unabhängig davon, welches Verfahren angewandt wird, IVF oder IVF/ICSI, oder aber der sog. „Kryo-Zyklus“, können Embryonen für 2 bis 3 Tage oder aber bis zum 5. Tag kultiviert werden. Dies ist auch in Deutschland mit seinem strengen Embryonenschutzgesetz möglich. Das Problem in Deutschland bestand früher darin, dass bereits am 1. Tag der Kultur diejenigen Zellen, die transferiert werden sollen, ausgesucht werden mussten.

Die verlängerte Embryonenkultur ermöglicht es nach 5 Tagen, denjenigen Embryo zu erkennen, der das größte Entwicklungspotenzial hat. Man spricht hier von der Blastozyste.

Vom Vorteil der 5-Tages-Kultur kann aber nur profitiert werden, wenn aus mehreren (also mehr als 2-3) Embryonen selektiert werden kann. Man muss davon ausgehen, dass nur 25-50% der „Tag 2 Embryonen“ zur Blastozyste werden. Daraus ist ersichtlich, dass im Regelfall 4 bis 5 oder auch 6 Embryonen benötigt werden, um einen „Top-Quality-Embryo“ zu erhalten.